Projekt

Großprojekt

Groß-Projekt mitten in Berlin

Berlin wurde als kommendes Zentrum für Rechenzentren in Deutschland auserkoren – hinter dem größten Standort Frankfurt/Main. Nahe dem Zentrum der Metropole entsteht im Bezirk Lichtenberg auf einem Campus von knapp 60.000 m² ein neuer Rechenzentrumsstandort mit einer Gesamt-Anschlussleistung von 100 MW.

Bei dieser Größe ist es erforderlich, ein kundeneigenes Umspannwerk auf dem Gelände zu errichten, um von der 110 kV Ebene des öffentlichen Netzes auf 10 kV zu transformieren.

Ein zentrales Thema ist bei dieser Größenordnung die Energieversorgung. 32 Netzersatzanlagen sind für das geplante Konzept erforderlich, damit eine sichere Stromversorgung gewährleistet ist. Und damit kommt man unweigerlich mit den Anforderungen des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) in Kontakt.

Das Konzept sieht vor, insgesamt 8 separate und aus Sicht der Stromversorgung eigenständige Rechenzentren zu errichten, wodurch die einzelnen Anlagen eine Größe erreichen, die keinen BImSch-Antrag erfordern. Einige weitere Hürden sind planerisch zu nehmen, damit eine durchgängige Trennung der Systeme sauber eingehalten wird.

Ein Wunsch des Kunden war zusätzlich, die Rechenzentrumsgebäude und die dazugehörigen Grundstückteile einzeln veräußern zu können, falls dies erforderlich sein sollte. Da die Rechenzentren nicht alle separat von der Straße erschlossen werden können, sondern dies teilweise nur durch Überqueren anderer Grundstücksteile möglich ist, bekam die Logistik auf dem Campus einen besonderen Stellenwert. Und auch die Zugänglichkeit der Feuerwehr auf das Gelände, zu den einzelnen Gebäuden und die Versorgung mit ausreichend Löschwasser waren spezielle Themen.

Des Weiteren ist bei solch großen Bauvorhaben und insbesondere der hierfür benötigten Kälteerzeugung auf die Schallimmissionen zu achten. Im Berliner Stadtgebiet herrschen teilweise sehr hohe Anforderungen, weil Wohnbebauungen oder Krankenhäuser häufig im näheren Umkreis zu finden sind. Dies war auch hier der Fall, weshalb das erste Klimatisierungskonzept komplett umgearbeitet werden musste.

Die Rechenzentren sollen alle nach der DIN EN 50600, VK 3 zertifiziert werden und einen PUE-Wert von unter 1,3 einhalten, gestaffelt nach der Auslastung der IT.

Das Projekt steht derzeit kurz vor der Baugenehmigung, mit der spätestens im Oktober 2022 gerechnet wird.

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